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Ist das Vergängliche wertlos – Wie hilft das Leben im Endlichen dem Leben im Unendlichen?

Das im vorigen Beitrag Gesagte heißt nicht, dass das Vergängliche deshalb wertlos ist. Auf einer relativen Ebene macht man die Erfahrungen. Oder man hat eine Beziehung gehabt und hat sich Jahre toll verstanden. Vor kurzem hatte ich so ein Beratungsgespräch gehabt. Jetzt hat er sich auseinander gelebt mit seiner Partnerin und sie hatten irgendwo zwei Kinder. Gut, der eine ist schon über zwanzig und der andere ist aber irgendwie zehn oder elf und irgendwo hat er erst gedacht, „Hat er sein ganzes Leben jetzt verschwendet?“ Er hat 25 Jahre mit dieser Frau zusammengelebt und jetzt stellt er irgendwo fest, Wege ganz anders. Letztlich über Yoga hat er einen Trost gefunden. Also, die Beziehung ist auseinander gegangen, bevor er mit Yoga begonnen hat. War alles umsonst? Hat er die falsche Frau geheiratet? Ich habe mit ihm gesprochen und er hat gesagt, er hat sie sehr wohl geliebt, es waren sehr schöne Zeiten auch dabei, es waren aber auch sehr schlimme Zeiten, aber irgendwo seit ein paar Jahren war es mehrheitlich schlimm. Als die Frau dann gegangen war, dann war es ganz extrem schlimm. Ein furchtbares Leid, furchtbare Emotionen. War alles wertlos? Also, nach meiner Meinung nach nicht. Und Patanjali würde auch sagen, nein, es ist nicht wertlos, sondern jede Erfahrung ist wertvoll, selbst Liebeskummer ist wertvoll, Leiden ist wertvoll, all das sind wertvolle menschliche Erfahrungen. Patanjali sagt ja, wir sind deshalb in dieser manifesten Welt der Dualität auch, um Erfahrungen zu machen. Wir sind da, um Erfahrungen zu machen und die Kräfte zu entfalten, die in uns und in der Natur irgendwo angelegt sind. Die Schwierigkeit ist nur, wir vergessen, wir sind dafür da, Erfahrungen zu machen und stattdessen, wir haften uns an.  Das Leben massiert uns auf allen Ebenen. Unser Geist hat eine wunderbar klebrige Natur. Und wir wünschen, dass alles so bleibt, wenn es mal schön ist. Auch im Deutschen gibt es ja dieses Lied, irgendein Bundespräsident hat das mal gesungen, „Ich wäre ja so gerne noch geblieben, aber der Wagen, der rollt.“ Mehr kenne ich jetzt auch nicht. Nicht, dass ich in Verruf hier komme. Ich kenne doch noch ein paar mehr. „Hoch auf dem gelben Wagen…“, aber wir werden das jetzt nicht weiter singen. Man kann nichts festhalten. Auch die Menschen eben verändern sich. Der Mensch, mit dem man irgendwie zusammenlebt, vor ein paar Jahren war der irgendwie anders. Mindestens hat man das irgendwo gedacht. Vielleicht war er gar nicht so anders. Tief im Inneren war er gleich. Aber man selbst ändert sich in seinen Werten, der andere ändert sich in seinen Werten und nicht immer in der gleichen Richtung. Der Versuch, den anderen so zu beeinflussen, dass er sich so verändert, wie man es gerne hätte – ich glaube, diejenigen von euch, die funktionierende Partnerschaften haben wissen, den gibt man besser auf. Auch die Kinder verändern sich, wisst ihr auch. Erst waren sie ganz klein, werden größer, irgendwie noch größer. Wo ich jetzt hier in Bad Meinberg seit sechs Jahren bin, erlebe ich das irgendwo umso mehr. Es sind nämlich ein paar Kinder, die sind hier schon seit sechs Jahren. Der Krishna (ein Sohn einer Mitarbeiterin bei Yoga Vidya Bad Meinberg) wird dieses Jahr achtzehn. Als er hierher kam, war er logischerweise zwölf. Da war er ganz anders als heute. Oder ein ehemaliger Mitarbeiter aus dem Kölner Zentrum war heute da mit seiner Tochter. Ich kannte sie noch, als sie ganz klein war. Sie kam regelmäßig her, aber jetzt war sie eben eine Weile nicht mehr da und in der Zwischenzeit ist sie riesengroß geworden. Riesengroß ist übertrieben, aber sie ist nicht mehr Kleinkind, sondern sie ist Kind und irgendwie habe ich sie so als Minikind noch gesehen. Aber sie hat mich wieder erkannt. Da war ich ganz stolz drauf. Also, Menschen ändern sich, gehen andere Wege und das ist manchmal für die Eltern am allerschwierigsten. Man würde ja gerne den Kindern alle schwierigen Erfahrungen ersparen, oder? Und dann stellt man fest, Kind macht alle Fehler, die man entweder selbst nicht gemacht hat oder die man selbst gemacht hat oder alle Fehler, vor denen man die Kinder beschützen wollte, vielleicht nicht alle, wenn man genauer nachdenkt, aber mindestens einige.

69. Teil der Niederschrift von Vorträgen und Workshops aus einem Yogalehrer Ausbildungs-Seminar mit Sukadev Bretz bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Thema dieses besonderen 9-tägigen Vedanta-Seminars aus dem Jahr 2008 war „Viveka Chudamani, das Kleinod der Unterscheidung, von Sankaracharya“. Erklärungen für die Sanskrit Ausdrücke findest du im Yoga Sanskrit Glossar. Dieser Blog ist nicht geeignet für Yoga Anfänger. Er ist vielmehr gedacht für Menschen, die sich in Yoga Philosophie, insbesondere Jnana Yoga, auskennen und regelmäßig Meditation praktizieren, sich als spirituelle Aspiranten verstehen. Yoga Anfängern wird das Yoga Anfänger-Portal empfohlen. Für fortgeschrittenere Aspiranten und Kenner der Materie gibt es hier Einsichten und Weisheiten der besonderen Art.

Die vier Eigenschaften eines Yogi

„Vier Voraussetzungen wurden in diesem Zusammenhang von den Weisen verkündet. Nur wenn sie erfüllt sind, ist Vollkommenheit erreichbar. Wo sie fehlen, kommt man nicht ans höchste Ziel. Zuerst wird die Unterscheidung zwischen Vergänglichem und Unvergänglichem genannt, Viveka. Als nächstes die Gleichgültigkeit darüber, ob man in diesem Leben oder im Jenseits in den Genuss der Früchte für Mühen und getaner Arbeit kommt, Vairagya. Schließlich die sechs Tugenden, wie Stille der Gedanken und Gefühle, Samadhi Shadkam oder Shatsampat und die Sehnsucht nach Erlösung, Mumukshutwa. So weit ist es klar.“, behauptet Sankara im 18. Vers des Viveka Chudamani.

67. Teil der Niederschrift von Vorträgen und Workshops aus einem Yogalehrer Ausbildungs-Seminar mit Sukadev Bretz bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Thema dieses besonderen 9-tägigen Vedanta-Seminars aus dem Jahr 2008 war „Viveka Chudamani, das Kleinod der Unterscheidung, von Sankaracharya“. Erklärungen für die Sanskrit Ausdrücke findest du im Yoga Sanskrit Glossar. Dieser Blog ist nicht geeignet für Yoga Anfänger. Er ist vielmehr gedacht für Menschen, die sich in Yoga Philosophie, insbesondere Jnana Yoga, auskennen und regelmäßig Meditation praktizieren, sich als spirituelle Aspiranten verstehen. Yoga Anfängern wird das Yoga Anfänger-Portal empfohlen. Für fortgeschrittenere Aspiranten und Kenner der Materie gibt es hier Einsichten und Weisheiten der besonderen Art.

Introspektion als Erkenntnisweg des Jnana Yoga

Also, das nochmals als Anregung für den restlichen Tag. Wann immer euer Geist nicht ganz beschäftigt ist, werdet euch einfach bewusst, dass das, was in eurer Psyche abläuft, ihr nicht wirklich seid. Und dass Gedanken, die kommen, aus alten Samskaras kommen können, dass Gedanken, die kommen, aus Sinneswahrnehmungen entstanden sein können, dass Wünsche und daraus etwas zu tun, letztlich von Samskaras kommen, dass ihr die Möglichkeit habt, mit Buddhi dort einzugreifen, dass ihr mit Buddhi die Möglichkeit habt, Dinge zu verändern und ihr könnt euch auch bewusst sein, womit identifiziert ihr euch ganz besonders stark. Und das kann man lächelnd sich bewusst werden. Also nicht jetzt, „Oh, was bin ich doch für ein dummer Aspirant.“ oder „Was bin ich doch für ein Nichtsnutz.“ oder „Ich bin überhaupt kein guter Aspirant.“ Manche identifizieren sich damit. Sondern sich bewusst werden, „Aha, so und so ist es.“ und danach kann man lernen, sich nicht damit zu identifizieren, zu lösen.

63. Teil der Niederschrift von Vorträgen und Workshops aus einem Yogalehrer Ausbildungs-Seminar mit Sukadev Bretz bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Thema dieses besonderen 9-tägigen Vedanta-Seminars aus dem Jahr 2008 war „Viveka Chudamani, das Kleinod der Unterscheidung, von Sankaracharya“. Erklärungen für die Sanskrit Ausdrücke findest du im Yoga Sanskrit Glossar. Dieser Blog ist nicht geeignet für Yoga Anfänger. Er ist vielmehr gedacht für Menschen, die sich in Yoga Philosophie, insbesondere Jnana Yoga, auskennen und regelmäßig Meditation praktizieren, sich als spirituelle Aspiranten verstehen. Yoga Anfängern wird das Yoga Anfänger-Portal empfohlen. Für fortgeschrittenere Aspiranten und Kenner der Materie gibt es hier Einsichten und Weisheiten der besonderen Art.

Bindung führt zum Leiden – strebe mit Yoga nach Befreiung

„Gebunden an die fünf Sinnesobjekte, wie Töne und Laute, gehen das Reh, der Elefant, die Motte, der Fisch und die Biene diese fünf nur wegen ihres eigenen Sinnesobjektes in den Tod. Und was wird mit dem Menschen, der allen fünf Sinnesobjekten unterworfen ist.“ (Viveka Chudamani von Sankaracharya, das Kleinod der Unterscheidung 76. Vers).
Da gibt es jeweils so Geschichten, die der Leser von Sankaras Zeit im Kopf hat, die z.B. in der Avadhuta Gita beschrieben werden. Da gibt es das Reh. Also, für das Reh ist es der Ton, es fällt auf den melodiösen Lockruf des Jägers herein. Das war im alten Indien so eine Weise, wie Jäger gejagt haben. Sie haben den Ruf eines Rehs dort wiederholt. Die konnten sowohl den Ruf eines weiblichen Rehs, als auch eines männlichen Rehs wiederholen und dann sind die gegengeschlechtlichen Rehe dann hingekommen und dann wurde das Reh mit Pfeil und Bogen erledigt. Also, Verhaftung an den Hörsinn kann ins Verderben führen. Dann der Elefant sucht Berührung mit dem Weibchen, dass an einem Baum angebunden ist. Also, so wurden Elefanten im alten Indien gejagt. Da wurde ein Elefant genommen und dieser wurde dann angebunden und dann kam der andere Elefant, der hat es zuerst gesehen, aber nachher wollte er dann das Elefantenweibchen oder das Weibchen das Männchen auch berühren und wenn die dann so in liebevoller Berührung waren, kamen dann die Menschen und haben Ketten an die Beine angelegt. War keine ungefährliche Weise, aber so wurden anscheinend früher Elefanten gejagt. Oder Motten sehen Licht und fliegen geradewegs in die Flamme hinein, also Sehsinn. Das erleben wir hier auch manchmal im Sivananda-Saal, da haben wir ja diese Lampen und wenn ihr ab und zu mal was riecht, dann wisst ihr, da ist wieder eine Motte oder eine Fliege in eine dieser Lampen hineingegangen. Der Fisch ist der Geschmackssinn. Sie wollen unbedingt den Regenwurm fressen und landen am Angelhaken. Und die Bienen sammeln Honig, vom Blütenduft angelockt und werden dann vom Züchter oder vom Imker beraubt. Oder eigentlich bezieht es sich auf etwas anderes, denn in der Avadhuta Gita, eine Biene, spät am Abend, will eigentlich zurück in den Bienenstock fliegen und dann riecht sie noch eine ganz besonders gute Blüte. Sie geht dort hin und die Blüte verschließt sich, wie es ja manche Blüten machen. Die Biene ist also gefangen in der Blüte, ein Elefant kommt und zertritt die Blüte und mit der Blüte die Biene gleich mit. Also, in der Avadhuta Gita erzählt der Dattatreya von seinen 24 Gurus und fünf davon greift Sankaracharya hier auf. Also, Tiere haften an einem Sinn und der Mensch haftet an allen fünf Sinnen. Und jeder der fünf Sinne kann uns ins Verderben führen. Natürlich, jeder dieser fünf Sinne kann einen auch an Gott erinnern, aber jeder der fünf Sinne, wenn wir daran verhaftet sind, kann einen auch ins Verderben führen. Die Sinnesobjekte zu genießen und dankbar dafür zu sein, ist eine Sache. Daran verhaftet zu sein und uns von diesem Sinnesobjekt dann ins Verderben führen zu lassen, ist eine andere Weise.
„Die Biene macht ihre Arbeit.“ Natürlich, alle Tiere brauchen ihre Sinne und der Mensch braucht auch alle fünf Sinne. Deshalb haben wir sie ja, sonst hätten wir ja nicht diese Sinnesorgane bekommen. Das Problem ist nur, wenn man daran verhaftet ist. Natürlich, die Tiere haben keine Wahl. Aber eine Biene, angenommen, sie wäre mit Vernunft ausgestattet, dann hätte vielleicht gerade diese Biene gesagt, „Ja, es wird langsam dunkel. Ich weiß, diese Art von Blüte wird abends wieder zugehen und deshalb sollte ich jetzt nicht mich in Gefahr begeben und dann dort in diese Blüte hineingehen. Besser, ich komme morgen wieder.“ Aber Menschen sind vernunftmäßig ausgestattet und man macht das trotzdem. Könnt ihr euch mal überlegen, vielleicht seid ihr alle mit großer Vernunft ausgestattet und macht so was niemals. Aber der ein oder andere weiß, wenn er das und das isst, dann wird es die und die Wirkung haben und isst es trotzdem. Ich weiß nicht, ob ihr das noch nachvollziehen könnt oder ob ihr an jemanden denken könnt, bei dem es so geht. Oder man hört etwas, z.B. eine Kritik, man weiß, eigentlich wäre es klüger, nichts zu machen, trotzdem reagiert man auf das, was man hört.

Teil 53 der Niederschrift eines Vortrags im Rahmen eines Yogalehrer Ausbildungs-Seminars mit Sukadev Bretz bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Thema dieses 9-tägigen Vedanta-Seminars war „Viveka Chudamani von Sankaracharya“. Erklärungen für die Sanskrit Ausdrücke findest du im Yoga Sanskrit Glossar. Dieser Blog ist nicht geeignet für Yoga Anfänger. Er ist vielmehr gedacht für Menschen, die sich in Yoga Philosophie auskennen und regelmäßig Meditation praktizieren, sich als spirituelle Aspiranten verstehen. Yoga Anfängern wird das Yoga Anfänger-Portal empfohlen. <

Befreiung und Erfolg im Yoga, höchste Erkenntnis, geschieht durch eigene Anstrengung – und Gnade

Sankara sagt: Kein anderer vermag einen von den Fesseln des Geburtenkreislaufs zu befreien. Man kann ein Pferd an die Tränke führen, aber man kann nicht für das Pferd trinken. Und ein Pferd kann man noch zur Tränke hinführen, andere Tiere kann man nirgendwo hinführen. So gibt es Menschen, die kann man irgendwo hinführen und andere weigern sich, irgendwo hingeführt zu werden. Man kann selbst praktizieren, man kann selbst Liebe ausstrahlen, man kann selbst Weisheit ausstrahlen. Von der Qual einer Last auf dem Kopf kann einer von anderen erlöst werden. In Indien wurde ja viel auf dem Kopf getragen und ich kann jemandem die Sachen abnehmen. Aber kein anderer als man selber kann einen von der Qual von Hunger und Durst erlösen. Ein Kranker wird wieder gesund, indem er Diät lebt und Medizin einnimmt und nicht dadurch, dass andere es für ihn tun. Mal angenommen, jemand anderes hat Magen-Darm-Probleme, dann nützt es nichts, wenn ihr Schonkost einnehmt.

Das Wesen der absoluten Wirklichkeit muss man mit dem Auge wahrer Einsicht selbst erfassen. Darum geht es, das wollen wir tun. Das Wesen der absoluten Wirklichkeit wollen wir mit dem Auge wahrer Einsicht selbst erfassen. Man kann es nicht durch die Augen eines Gelehrten erfahren. Das hat zwei verschiedene Konnotationen:

Das Erste heißt, es nutzt nichts, wenn jemand Anderes das erfährt. Es gibt in Indien sogar reiche Menschen – es kann ja alles irgendwie pervertiert werden –, die mieten sich jemanden, der für sie meditiert. Das ist für die Leute nicht schlecht. Ich war mal irgendwo und da war ein Mönch und da gab es einen reichen Inder, der uns mal eingeladen hat und hat uns dort seinen Guru gezeigt. Den hatte er aus Indien mitgebracht und der konnte dann jeden Tag stundenlang meditieren. Und der Reiche – er hat das sogar ernst gemeint, ich hatte erst gedacht, er spielt eine Parodie vor – hat gesagt: Ich habe keine Zeit zum Meditieren, er meditiert vier Stunden am Tag, eine davon für mich und eine für meine Frau. Er hat das wirklich ernst gemeint. Zusätzlich war er noch Babysitter für die Kinder. Er war also Teil der Familie, der Familien-Meditierende. Manche denken, das wäre doch ein schöner Job. Keiner kann aber für uns meditieren und keiner kann für uns die Selbstverwirklichung erreichen. Wir müssen es selbst tun.

Eine andere Bedeutung ist: Auch nicht durch die Augen eines Gelehrten. Das heißt, einfach nur Sanskrit-Ausdrücke zu lernen und einfach nur die Subtilitäten der Vedanta-Philosophie intellektuell zu erfassen, reicht nicht aus. Er sagt dann auch: Die Schönheit des Mondes kann nur mit eigenen Augen geschaut werden. Wie könnte man sie durch die Augen Anderer sehen? Oder auch: Die Schönheit des Mondes reicht auch nicht, dass man sie beschreibt. Es herrschen zwei ANSI-Lumen Licht (ich weiß nicht, ob man das dafür verwendet). Die Helligkeit, der Mond war, wenn ich ihn einen Meter von meinem Auge gemessen habe, zwei Zentimeter groß. Das und das war zu sehen. Wisst ihr dann was Mondschein ist? Man weiß es dann, wenn man den Mond auf sich hat wirken lassen, in der Nacht. Dann hat man die Schönheit des Mondes erfahren. Genauso können wir die Schönheit des Selbst erfahren durch wahre Einsicht. Wer könnte ihn auch in Millionen von Zeitaltern von den Schlingen und Fesseln der Unwissenheit, der Begierden und des Karmas befreien, wenn nicht man selbst?

48. Teil der Niederschrift eines Vortrags im Rahmen eines Yogalehrer Ausbildungs-Seminars mit Sukadev Bretz bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Thema dieses 9-tägigen Vedanta-Seminars war „Viveka Chudamani von Sankaracharya“. Erklärungen für die Sanskrit Ausdrücke findest du im Yoga Sanskrit Glossar. Dieser Blog ist nicht geeignet für Yoga Anfänger. Er ist vielmehr gedacht für Menschen, die sich in Yoga Philosophie auskennen und regelmäßig Meditation praktizieren, sich als spirituelle Aspiranten verstehen. Yoga Anfängern wird das Yoga Anfänger-Portal empfohlen.

Spiritualität, Jnana und Yoga helfen der ganzen Familie

“ Der erhabene Meister spricht: Du bist gesegnet. Du hast deine Pflichten erfüllt. Deine Familie wird durch dich geheiligt, indem du dich von den Fesseln der Unwissenheit befreist und zur absoluten Wirklichkeit werden willst. Dein Vater hat Söhne oder andere, die seine Schulden bezahlen können, aber kein anderer als er selber vermag ihn von den Fesseln des Geburtenkreislaufs zu befreien.“ (Viveka Chudamani 50. Vers)

Hier sagt Sankara, auch schon im Vers vorher: Es ist etwas Wichtiges, wenn man als spiritueller Aspirant spirituelle Praktiken macht. Manche Menschen lassen sich davon abhalten aus einem Gefühl von Verpflichtung, sagen zum Beispiel: solange meine Eltern pflegebedürftig sind, verzichte ich auf eigene Yogapraxis, kümmere mich einfach um sie. Oder: solange ich noch Kinder habe und mein Mann noch am Leben ist und solange noch dieses und jenes, werde ich nicht praktizieren. Oder die Verwandten werden da natürlich auch die richtigen Knöpfe drücken können: Du bist egoistisch. Jeden Tag nimmst du dir eine Stunde oder zwei Stunden und ich muss dafür alle Arbeit tun.

Hier sagt Sankara letztlich, wenn einer in der Familie spiritueller Aspirant ist und sehr ernsthaft ist und vorankommt, ist das ein Segen für alle. Ich habe es schon erlebt von einigen, die sich sehr intensiv auf die Yogapraxis eingelassen haben und deren Eltern dagegen waren – in den 80er Jahren waren Eltern sehr viel mehr dagegen als sie es heute sind – und wenn dann die Eltern auf dem Sterbebett gewesen sind, haben sie dann relativ häufig gesagt: Du hast das Richtige gemacht. Viele Eltern haben dann gerade gemerkt, dass das Kind, das spirituelle Praktiken macht, das gibt mir dann den Trost. So selten ist es auch nicht, so häufig auch nicht, aber so selten ist es eben nicht, dass, wenn einer in der Familie intensiv anfängt zu praktizieren, nach ein paar Jahren der eine oder andere folgt. Vielleicht nicht sofort, vielleicht nicht im ersten halben Jahr, aber im Laufe der Jahre schon. Manche denken etwas intensiver über spirituelle Sachen nach, selbst wenn sie nicht den gleichen spirituellen Weg gehen. Wenn Menschen dann in Krankheiten kommen, dann denken sie nicht an denjenigen in der Familie, der gesagt hat: Alles Leben ist Vergnügen und man soll das Leben genießen, es geht darum, reich, schön und Genussmensch zu sein. Die Zeit ist irgendwann vorbei. Und dann denken sie an die, die höhere Werte haben. Von daher sollte man kein schlechtes Gewissen haben, wenn man praktiziert. Was aber nicht heißt, dass man verantwortungslos sein soll. Gegenüber Kindern hat man selbstverständlich eine Verpflichtung und auch Partnerschaft führt einiges an Dingen und Aufgaben mit sich und sich um Eltern zu kümmern und sie zu pflegen, kann auch das sein, was einen auf dem spirituellen Weg voranschreiten lässt. Nur die spirituelle Praxis an sich und das spirituelle Fortschreiten ist das Wertvollste, was man mitgeben kann, auch das Wertvollste, was man seinen Kindern mitgeben kann und das Wertvollste, was man der ganzen Verwandtschaft mitgibt.

Dann sagt er aber auch und das ist dann das Nächste: Wir können aber nicht den Weg für unsere Verwandten gehen. Manchmal denkt man ja, Selbstverwirklichung ist das höchste Ziel. Mein Mann muss jetzt auch danach streben. Das sieht man dann als die Mission seines Lebens an, seinen Mann zur Verwirklichung zu führen. Ja, eigentlich ist er ja viel spiritueller als ich, so ganz im Tiefen. Wie oft höre ich das Menschen sagen. Und es ist ja auch gut. Aber im tiefen Inneren ist nicht jemand spiritueller als wir, sondern ganz im Tiefen sind wir alle gleich spirituell. Wir haben das gleiche Selbst, das gleiche Selbst ruft einen genau so. Dann suchen Menschen aber alle möglichen Tricks, um Partner zur Spiritualität zu führen. Wenn ihr das ein bisschen spielerisch macht, ist das auch gut. Ein einfacher Trick wäre es übrigens zu sagen, ich bräuchte mal von jemandem ein ehrliches Feedback. Wäre es möglich, dass du das mal machst? Ich gebe dir mal eine Yogastunde und du sagst mir nachher, was ich besser machen soll. Ich kenne ein paar Menschen, die so auf den Yogaweg geführt worden sind. Man tut so, als ob man die Hilfe des Anderen braucht und es ist ja durchaus üblich, wenn jemand eine Prüfung macht oder irgendwas, dass man die Meinung von jemand Anderem einholt.

Teil 47 der Niederschrift eines Vortrags im Rahmen eines Yogalehrer Ausbildungs-Seminars mit Sukadev Bretz bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Thema dieses 9-tägigen Vedanta-Seminars war „Viveka Chudamani von Sankaracharya“. Erklärungen für die Sanskrit Ausdrücke findest du im Yoga Sanskrit Glossar. Dieser Blog ist nicht geeignet für Yoga Anfänger. Er ist vielmehr gedacht für Menschen, die sich in Yoga Philosophie auskennen und regelmäßig Meditation praktizieren, sich als spirituelle Aspiranten verstehen. Yoga Anfängern wird das Yoga Anfänger-Portal empfohlen. <

Ist es erstrebenswert, nicht wiedergeboren zu werden?

Frage: „In China wird Kuan Yin verehrt, manchmal als Göttin, manchmal als Meisterin. Von ihr heißt es, dass sie sich immer wieder inkarnieren will, bis alle Wesen die Befreiung erreicht haben. So wie das Bodhisattwa-Gelübde vieler Buddhisten oder auch wie es das bei den sogenannten Siddhas gibt: sie verzichten zur letzten Befreiung zu kommen, solange die letzten Aspiranten mich noch brauchen können. Ist es nicht besser, auf die eigene Befreiung zu verzichten um anderen zu helfen?“

Ich kann euch dazu jetzt auch nicht alles sagen. Aber letztlich sind es alles relative Sachen, denn vom Höchsten her ist diese Welt eine Illusion. Aber man kann auch sagen, dann bleibe ich eben ein bisschen länger in der Illusion. Ein Jivanmukta kann auch ein Doppelbewusstsein haben: Auf der einen Seite weiß er, ich bin das unsterbliche Brahman, das höchste Selbst, auf der anderen Seite nehme ich die Welt so wahr wie die anderen und – vom Vedanta her würde man jetzt sagen – ich halte noch eine Spur von Unwissenheit dort, ich gehe nicht ganz in die volle Verwirklichung. Und da heißt es, das kann man tatsächlich irgendwo entscheiden, auch den letzten Schritt zu gehen oder noch nicht ganz den letzten Schritt zu gehen.

In Patanjalis Yoga Sutra gibt es auch den Videamukta, den Jivanmukta, es gibt die Verschmelzung mit Prakriti. Es gibt die Wiedergeburt als Deva, als Engelswesen oder nohc verschiedene andere Möglichkeiten. Vom strengen, reinen Vedanta bleibt das in einer relativen Welt. Solange man nicht voller Jivanmukta ist, kann man auch immer wieder fallen. Mal angenommen man sagt, ich verzichte auf die höchste Verwirklichung, 99% reicht aus. Ihr wisst von euch selbst: es gibt auch wieder Rückschläge. Swami Vishnu-devananda hat immer gerne gesagt: Angenommen man hat die erste Stufe erklommen und dann ist man gezwungen wieder eine Stufe runterzugehen. Das ist nicht weiter tragisch. Angenommen, man ist jetzt auf dem Eiffelturm ganz oben, aber es fehlen noch fünf Schritte und dann muss man wieder ganz runter, da fällt man ganz schön auf die Nase. Deshalb sollte man sich mit nichts zufrieden geben außer dem Höchsten. Aber andererseits kann man auch sagen, wenn wir mal so weit sind, können wir das noch in Ruhe überlegen.

Teil 46 der Niederschrift eines Vortrags im Rahmen eines Yogalehrer Ausbildungs-Seminars mit Sukadev Bretz bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Thema dieses 9-tägigen Vedanta-Seminars war „Viveka Chudamani von Sankaracharya“. Erklärungen für die Sanskrit Ausdrücke findest du im Yoga Sanskrit Glossar. Dieser Blog ist nicht geeignet für Yoga Anfänger. Er ist vielmehr gedacht für Menschen, die sich in Yoga Philosophie auskennen und regelmäßig Meditation praktizieren, sich als spirituelle Aspiranten verstehen. Yoga Anfängern wird das Yoga Anfänger-Portal empfohlen. <

Jnana Yoga und Yoga Psychologie

Was hat Jnana Yoga mit Yoga Psychologie zu tun?

Zunächst mal könnte man sagen: Nicht allzuviel. Denn Jnana Yoga versucht dir ja zu helfen, jenseits des Geistes zu gelangen. Jnana Yoga sagt: Du bist nicht das Denken und nicht das Fühlen. Höre auf, dich damit zu identifizieren. Du bist das Unsterbliche Selbst, der Atman.

Shankaracharya, der große Vedanta Meister um 800 n.Chr., entwickelte aber durchaus eine Jnana YOga Psychologie. Letztlich ist es hilfreich, seinen Geist zu kennen, um von ihm nicht in die Irre geführt zu werden…

 

Erkenne die Höchste Wahrheit durch Jnana Yoga, nicht durch Karma

„Werke dienen der Läuterung des Herzens, führen aber nicht zur Erkenntnis der Weisheit. Wahrheit erschließt sich durch kritisch unterscheidendes Nachdenken und Abwägen, Vichara, und nicht im Geringsten durch Millionen von Werken.“ So schreibt es Sankara im Werk „Viveka Chudamani“ im 11. Vers. Also, was wir machen an Karma, das sind jetzt Werke, und das sind sowohl wohltätige Werke, das sind Rituale, es sind aber auch Praktiken wie Asanas, Pranayama, Mantrarezitation, das allein führt nicht zur Verwirklichung, aber es führt zur Läuterung des Herzens. Was Ähnliches übrigens sagt auch Patanjali im Yoga Sutra. Im Yoga Sutra spricht Patanjali im 2. Kapitel davon, wie man Avidya, Unwissenheit, überwinden kann, nämlich mit Viveka Khyati. Viveka Khyati, beständige Unterscheidung. Und dann schreibt er danach, „Und um den Geist zu Viveka Khyati zu führen, praktizieren die Yogis sieben Stufen.“ Yama, Niyama, Asana, Pranayama, Pratyahara, Dharana, Dhyana, diese sieben praktizieren wir und das hilft, dass der Geist bereit ist zu Viveka Khyati und dann kommen wir zu Samadhi. Und das finden wir letztlich in allen Yogawegen. Natürlich, der Sankaracharya spricht jetzt von Jnana Yoga und legt großen Wert auf die Viveka, die Unterscheidungskraft. Er sagt, alles andere bereitet einen vor, dass wir Viveka üben, die Unterscheidungskraft. Bhakti Yoga würde es jetzt nicht ganz so sehen. Also, es gibt ja das Bhakti Sutra von Narada und dort wehrt sich sogar der Narada gegen – man könnte sagen – die Vereinnahmung durch die Jnana Yogis. Da heißt es nämlich, manche sagen, dass Bhakti ein Hilfsmittel ist für Jnana. Andere sagen, dass Jnana ein Hilfsmittel ist für Bhakti. Und Narada sagt dann, Bhakti allein ist sich selbst genug und durch Bhakti und Bhakti allein erreicht der Weise die Selbstverwirklichung. Also, er setzt dort etwas anderes hin und sagt, über Bhakti Yoga können wir die Verwirklichung erreichen. Aber Narada würde nicht sagen, wenn wir ausreichend viele Stunden Puja geübt haben, dann haben wir die Selbstverwirklichung erreicht. Und er würde auch nicht sagen, „Wenn du ausreichend Japa geübt hast, erreichst du die Selbstverwirklichung.“ Und auch nicht, „Wenn du soundso viele Stunden Mantras gesungen hast, erreicht zu die Selbstverwirklichung.“ Auch nicht, „Wenn du soviel Quadratmeter deiner Wand mit Götterbildern voll hängst, erreichst du die Selbstverwirklichung.“ Sondern, die Verwirklichung kommt durch Liebe, im Bhakti-Sinn. Alles andere ist Hilfsmittel. Alles andere hilft natürlich. Natürlich, Mantrasingen hilft, Liebe im Herzen zu erzeugen. Wer Pujas macht, kann diese Liebe spüren. In der Homa können wir Liebe spüren. Aber es ist die Liebe letztlich, die im Bhakti zur Verwirklichung führt. Die Liebe, und wenn sie dann zur Verwirklichung führt, wird es als Gnade erfahren. Und dort würden wir nicht sagen, „Ah, ich habe Gott ausreichend verehrt, deshalb habe ich ihn verwirklicht.“ Ich kenne keine Biographie eines Meisters, wo der Meister sagt, „Ja, ich habe Gott stark verehrt und wegen meiner starken Verehrung habe ich ihn verwirklicht.“ Es gibt Meister, die sagen, „Ja, ich habe ihn verwirklicht und du kannst ihn auch verwirklichen. Aber letztlich ist es durch Gnade gekommen.“ Insgesamt wird man sagen können, im Höchsten kommt die Verwirklichung entweder durch Bhakti oder durch Jnana. Ihr lernt hier zwar sechs Yogawege. Was gibt es außer Bhakti und Jnana noch? Raja Yoga, Karma Yoga, Hatha Yoga und Kundalini Yoga. Man kann es auch noch anders einteilen. VivekAnanda hat es nur in vier eingeteilt und Patanjali sagt an einer anderen Stelle, „Yogas Chitta Vritti Nirodha. Yoga ist das Zur-Ruhekommen der Gedanken im Geist. Tada Drashtuh Swarupe Vasthanam. Dann ruht der Sehende in seinem wahren Wesen.“ Ich muss allerdings sagen, mir ist jetzt kein Yogameister der letzten paar hundert Jahre bekannt, der die Selbstverwirklichung dadurch erreicht hatte, dass er seinen Geist hundertprozentig zur Ruhe gebracht hat über systematische Beherrschung des Geistes. Oder im Kundalini Yoga würde man sagen, Kundalini erwecken, ins höchste Chakra. Ist Kundalini im Sahasrara Chakra, ist Shiva und Shakti eins und dann – Selbstverwirklichung. Wiederum kann ich dort sagen, mir ist jetzt keiner bekannt, der die höchste Verwirklichung erreicht hat durch intensive Kudalinipraktiken. Letztlich sind das alles Vorbereitungen und Hilfen. Letztlich, alle großen Meister, wie VivekAnanda, Rama Krishna, wie Sivananda, Ramana Maharshi, Shir Oru Bindu oder auch Papa Ramdas und viele andere, Mutter Krishnabai, Anandamayama, letztlich ist es entweder über Jnana Yoga oder Bhakti Yoga und meistens beides. Der Mensch ist so kompliziert und so komplex, im Raja Yoga müsste man sagen, man muss alle seine Marotten überwinden und dann hat man die Selbstverwirklichung. Den Geist vollständig beherrschen. Jetzt aus euerer Erfahrung, diejenigen, die länger als zehn Jahre praktizieren. Was denkt ihr, zu wie viel Prozent habt ihr euren Geist unter Kontrolle? Wie viel Prozent Fortschritt habt ihr gemacht die letzten zehn Jahre? Also, keiner traut sich jetzt. Nachdem ich so angefangen habe, selbst diejenigen, die jetzt sagen würden, zwanzig Prozent… Ich kann euch aber hier einen Trost geben. Der Trost ist, ihr müsst eueren Geist gar nicht mal so vollständig beherrschen. Oder diejenigen von euch, die intensiv Pranayama üben. Was denkt ihr, wie viel Prozent der notwendigen Kundalinierweckung habt ihr inzwischen erreicht? Wie viel Prozent des Weges ist noch vor euch? „Kann morgen kommen. Vielleicht sind es schon 99 Prozent.“ Und außerdem, wenn wir die ganzen 8.400.000 Inkarnationen dort einsetzen, wenn es noch zehn Inkarnationen sind, habt ihr nur noch ein Millionstel vielleicht noch zu machen. Aber ich will damit eben auch nur sagen, es ist gut, an seinem Geist zu arbeiten, es ist gut, sein Prana zu erhöhen, es ist gut auch, uneigennützigen Dienst zu machen, aber all das sind letztlich Vorbereitungen. Und dann geht es darum, entweder Gott sich ganz hinzugeben und alles, was man macht, Gott darzubringen, einschließlich von all diesen großen Eigenschaften, die man in sich kultiviert hat, einschließlich allem Prana und Kundalinierweckung, einschließlich aller Fehler und Probleme und Neurosen und sonstigen Geschichten, all das bringen wir Gott dar. Und dann kommt die Gottnähe und sie kann klein da sein, sie kann groß da sein. Wir müssen noch nicht mal die volle Verwirklichung haben, um Gott ganz zu spüren. Wir müssen noch nicht mal halbwegs vollkommen sein, um Gottes Gegenwart zu spüren – das ist jetzt Bhakti Yoga – wir können es auch so schon spüren. Und Swami Vishnu-devananda hat uns das gerne auch immer wieder so gesagt. Er hat gesagt, „Auf der einen Ebene, arbeitet an euch selbst und dient anderen. Auf der anderen Ebene letztlich, Gott mag euch, so wie ihr seid. Daher könnt ihr euch auch so darbringen, wie ihr seid, mit allem, was ihr habt.“ Und genauso auch mit Jnana Yoga. Auf der einen Seite ist auch wieder gut, an sich zu arbeiten, aber dann gilt es, sich zu lösen vom Vergänglichen. Wir werden nicht mehr oder weniger, dadurch, dass wir an uns arbeiten. Das hilft, uns zu reinigen, das hilft, uns zu lösen, das hilft uns, Viveka Khyati zu entwickeln, aber letztlich geht es darum, unsere wahre Natur zu erfahren. Und das wiederum kann vielleicht noch heute passieren oder vielleicht nächsten Sonntag, also Sonntag in acht Tagen. Aber vielleicht auch schon jetzt. Und im Kleineren, nehme ich an, habt ihr das alle schon mal erahnt, sonst hättet ihr euch nicht ausgerechnet zu diesem Viveka… Ich weiß ja nicht. Vielleicht seid ihr nur deshalb gekommen, weil Narayani Asanas unterrichtet und jetzt nehmt ihr das auf euch. Oder um das 2-Jahres-Zertifikat zu kriegen, dass die Krankenkassen vielleicht euch eure Kurse bezahlen und dann lasst ihr jetzt diese eigenartige Wortschwelle über euch ergehen. Menschen machen ja vieles, aber ich nehme eigentlich an, ihr seid interessiert an diesem höchsten Wissen und deshalb seid ihr auch hier und ihr habt es auch schon irgendwann mal erahnt. Und diese Aussagen, „Aham Brahmasmi“, haben euch irgendwann schon mal berührt und vielleicht einige von euch so tief berührt, dass sie wissen, „Was auch immer sonst geschieht, so erheblich ist es nicht.“ So wie Swami Sivananda gerne gesungen hat, „Hara Hala Me Almasta Satchidananda Hum. Was auch immer geschieht, ich bleibe immer Sein, Wissen und Glückseligkeit.“ Dieses Bewusstsein ist letztlich die höchste Entspannung. Ähnlich auch wie Bhakti Yoga, wissen, „Gott allein ist und Gott liebt mich so, wie ich bin. Egal, was ich tue, Gott liebt mich trotzdem.“ Auch höchste Entspannung und das, was Bhakti und Jnana letztlich einem gibt. Es gibt einen – obgleich sie beide darauf bestehen auf Mumukshutva – dennoch ein tiefes Gefühl von Entspannung und nimmt uns jegliche Form von Leistungsdruck. Das sollte uns nicht zu trägen Menschen machen, wir sollten weiter Asana, Pranayama, Meditation, Mantrasingen praktizieren, aber wissend, das wirkt auf unsere Koshas. Das, worum es geht, das ist unabhängig davon. „Hara Hala Me Almasta Satchidananda Hum. Was auch immer geschieht, meine wahre Natur ist Sein, Wissen und Glückseligkeit.“

25. Teil der Niederschrift von Vorträgen im Rahmen eines Yogalehrer Ausbildungs-Seminars mit Sukadev Bretz bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Thema dieses 9-tägigen Vedanta-Seminars war „Viveka Chudamani von Sankaracharya“. Erklärungen für die Sanskrit Ausdrücke findest du im Yoga Sanskrit Glossar. Dieser Blog ist nicht geeignet für Yoga Anfänger. Er ist vielmehr gedacht für Menschen, die sich in Yoga Philosophie auskennen und regelmäßig Meditation praktizieren, sich als spirituelle Aspiranten verstehen. Yoga Anfängern wird das Yoga Anfänger-Portal empfohlen.

Befreie dich von den Fesseln der Seelenwanderung

Krishna sagt in der Bhagavad Gita : „Um sich von den Fesseln der Seelenwanderung zu befreien, müssen die Weisen, die fest Entschlossenen und dazu Bereiten ständig nach Selbstbesinnung streben und den Früchten aller Arbeit entsagen.“
Es geht noch eine Weile weiter. Später geht es tatsächlich auch um das Selbst an sich, aber das sind jetzt erstmal vorbereitende Verse. Also, fest entschlossen sein. Dazu will er uns immer wieder ermutigen, denn es ist so einfach, sich auf Abwege führen zu lassen. So einfach ist es, immer wieder sich mit dem Relativen zu beschäftigen. Dazu, ständig nach Selbstbesinnung streben, immer wieder. Es ist natürlich nicht, dass man jeden Moment daran denken muss, man muss auch irgendwann seinen Lebensunterhalt verdienen, da kann man nicht ständig nur daran denken, aber ständig heißt, jeden Tag. Und es heißt mindestens, bevor man meditiert, während man meditiert, nachdem man meditiert hat. Mindestens zu Anfang der Yogapraxis, am Ende der Yogapraxis, sich bewusst werden, „Wer bin ich? Was will ich damit erreichen? Worum geht es?“ Und dann, „den Früchten aller Arbeit entsagen“, das ist ja das, was Krishna in der Bhagavad Gita immer wieder sagt. Es heißt, es ist schon wichtig zu arbeiten, aber man soll nicht an den Früchten hängen.

24. Teil der Niederschrift von Vorträgen im Rahmen eines Yogalehrer Ausbildungs-Seminars mit Sukadev Bretz bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Thema dieses 9-tägigen Vedanta-Seminars war „Viveka Chudamani von Sankaracharya“. Erklärungen für die Sanskrit Ausdrücke findest du im Yoga Sanskrit Glossar. Dieser Blog ist nicht geeignet für Yoga Anfänger. Er ist vielmehr gedacht für Menschen, die sich in Yoga Philosophie auskennen und regelmäßig Meditation praktizieren, sich als spirituelle Aspiranten verstehen. Yoga Anfängern wird das Yoga Anfänger-Portal empfohlen.

Seele, was ist das?

Es gibt im Deutschen immer so eine Schwierigkeit, was ist Seele? Normalerweise, wenn wir im Yogakontext das Wort „Seele“ haben, ist damit Atman gemeint. Und wenn man die Psyche und den Geist nimmt, dann ist damit irgendwo eben Chitta gemeint, also die Persönlichkeit, Gedanken, Emotionen, Gefühle, Unterbewusstsein, es wird oft als der Geist bezeichnet. Was man hier als versunkene Seele bezeichnet, dass ist das, was sonst eben als Geist bezeichnet wird. Also, fest gegründet im Yoga. Also schon eine regelmäßige Praxis, das ist auch dort notwendig. Manche nehmen die vorigen Verse so als Ausrede, nichts zu praktizieren. „Ich will alleine das höchste Selbst erkennen, durch Werke ist nichts zu erreichen.“, da macht man sich irgendwie etwas vor. Und es gibt ja auch eine so genannte Neo-https://wiki.yoga-vidya.de/Adwaita-Bewegung. Habt ihr von der schon mal gehört? https://wiki.yoga-vidya.de/Adwaita heißt Nicht-Zweiheit. Und irgendwo sind sie begründet auf Ramana Maharshi, der hat ja im Wesentlichen gesagt, „Erkenne dich selbst. Frage, wer bin ich?“ Und Swami Sivananda hat es so gesagt, „Frage, wer bin ich, erkenne dein Selbst und sei frei.“ Und so diese Neo-https://wiki.yoga-vidya.de/Adwaita-Bewegung hat so einige Lehrer hervorgebracht, die nicht dieses systematische Vedantastudium haben, sich nicht auf Schriften beziehen, nicht die Vorübungen und die Reinigungstechniken und die Praktiken haben, sondern alleine sagen, „Du bist jetzt schon befreit. Du bist jetzt schon eins. Es gibt nichts, was zu tun ist, es sind keine Praktiken nötig, keine Yogaübungen, keine Meditation, gar nichts. Höre einfach auf, dich zu identifizieren mit deinem Körper, deiner Psyche, deinen Emotionen, deiner Persönlichkeit und dann bist du frei.“ Klingt gut, oder? Endlich mal jemand, der uns den Stress wegnimmt. Was ist das Problem dabei? Es hört sich gut an, aber auf die Dauer funktioniert es doch nicht. Und ich habe jetzt auch so einiges beobachtet, ich habe einige dieser Lehrer – ich will jetzt keine Namen nennen – beobachtet. Als die begonnen haben zu lehren, haben sie immer alles einfach dargestellt. Als zweites kam so der Schritt, sie haben festgestellt, so einfach erreichen es die Schüler nicht, dann haben sie längere Retreats gemacht und haben gesagt, „Ihr müsst bei mir sein und ich werde euch in diese höchste Verwirklichung hineinführen.“ Nach ein paar Jahren fangen sie dann an zu sagen, man muss regelmäßig meditieren. Ein paar Jahre weiter empfehlen sie auch sonstige spirituelle Praktiken und einen reinen Lebensstil, uneigennütziges Dienen und irgendwann kommen dann auch noch spirituelle Lieder und Gesänge dazu und wo landen sie irgendwann? Bei einem ganzheitlichen Yogaweg. Und ich halte das für eine positive Entwicklung. Eine ganze Reihe von denen, die längere Zeit dabei sind. Es gibt aber auch andere, die irgendwann vor lauter Frust aufhören, zu unterrichten. Oft sind es solche, die irgendwo versehentlich über die Verwirklichung gestolpert sind. Manchmal verheimlichen sie aber, dass sie schon zehn Jahre vorher lang praktiziert haben. Aber dann plötzlich, aus heiterem Himmel, nachdem sie schon gar nicht mehr gedacht haben, sie können die Verwirklichung erreichen, plötzlich, aus heiterem Himmel, sie tatsächlich erreicht haben. Daher denkt nicht, es gibt diesen ganz einfachen Weg, wo man nichts zu machen braucht, einfach gemütlich leben kann und nur fragen, „Wer bin ich?“, sein Selbst erkennen und frei ist. Letztlich ist es doch ein Weg von tiefer Konsequenz, den man auch gehen muss. Daher sagt schon Sankaracharya, „Fest begründet im Yoga, verwurzelt in der vollendeten Einsicht“, also nicht vollständig drin, sondern verwurzelt. Man weiß, „Ja, es gibt etwas Höheres.“ und dann soll die im Geburtenkreislauf versunkene Seele mit dem reinen Selbst auch emporgehoben werden. So wie Krishna in der Bhagavad Gita sagt, man erhebe sein Selbst mit dem Selbst, man erniedrige nicht sein Selbst mit dem Selbst. „Im Ozean des Geburtenkreislaufs versunken“ Wir sind immer wieder versunken. Versunken, in den Problemen des Alltags, versunken, in den Problemen in der Familie, versunken, in den Problemen im Beruf, versunken, in den Problemen des Yogazentrums, versunken in den Problemen des Selbstmitleids. Ihr könnt euch noch weiter überlegen, wo eure Seele versunken sein kann. Aber wir können sie emporheben und das ist auch letztlich etwas praxisnah. Vedanta ist auch etwas praxisnah, es hat auch eine Wirkung und zwar eine sofortige Wirkung. Wir brauchen nicht wirklich all unsere Probleme dauerhaft aufzuarbeiten. Wir müssen nicht alle Störungen unserer Psyche, die wir in diesem Leben und in hundert anderen Leben angesammelt haben, lösen. Das ist auch manchmal, der westliche Mensch sammelt die ersten 18 Jahre seines Lebens Probleme und die nächsten 70 Jahre reflektiert er darüber. Wir kommen nur so nicht dauerhaft weiter. Es mag mal vorübergehend hilfreich sein, es kann auch manchmal neue Erkenntnisse geben und manchmal auch hilfreich sein, darüber nachzudenken, aber wir sollten dort nicht den größten Teil unseres Lebens damit verbrauchen, die ersten 12 Jahre unseres Lebens auszuarbeiten. Es gibt letztlich keine Kindheit ohne Probleme. Angenommen, die Eltern waren streng, dann gibt es Probleme. Angenommen, die Eltern waren sehr konsequent, dann gibt es Probleme. Angenommen, die Eltern hatten einen Laissez-faire-Erziehungsstil, dann gibt es erst recht Probleme. Und angenommen, die Eltern waren eigentlich sehr liebevoll und deshalb inkonsequent, dann gibt es auch Probleme. Und angenommen, die Eltern waren teilweise konsequent, teilweise inkonsequent, teilweise laissez-faire und teilweise streng, was gibt es dann? Alle Probleme. 95 Prozent aller Eltern bemühen sich, ihren Kindern das Beste zu geben, was sie geben können. Und 95 Prozent der Kinder haben im späteren Alter das Gefühl, dass ihre Eltern ihnen so viele Probleme geschaffen haben. Jeder, der jemals eine Psychoanalyse mitgemacht hat, wird sicher auf massig Probleme kommen, die die Eltern guten Glaubens einem mitgegeben haben. Also, ich will jetzt nicht nur meckern darüber, es kann auch hilfreich sein, manche Handlungstendenzen zu erkennen, die aus der Kindheit begründet sind, dann kann man sich manchmal leichter davon lösen, man kann vielleicht über sich ein bisschen mehr lächeln und ein bisschen mitfühlender mit sich sein, dafür ist es irgendwo gut. Aber wirklich unsere versunkene und im Schlamm steckengebliebene Seele können wir erheben mit dem reinen Selbst, indem wir uns nicht mit dem Vergänglichen identifizieren, sondern wissen, hinter allem ist das unendliche Selbst.

Teil 23 der Niederschrift eines Vortrags im Rahmen eines Yogalehrer Ausbildungs-Seminars mit Sukadev Bretz bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Thema dieses 9-tägigen Vedanta-Seminars war „Viveka Chudamani von Sankaracharya“. Erklärungen für die Sanskrit Ausdrücke findest du im Yoga Sanskrit Glossar. Dieser Blog ist nicht geeignet für Yoga Anfänger. Er ist vielmehr gedacht für Menschen, die sich in Yoga Philosophie auskennen und regelmäßig Meditation praktizieren, sich als spirituelle Aspiranten verstehen. Yoga Anfängern wird das Yoga Anfänger-Portal empfohlen.

Viveka Chudamani Vers 4 – Verpasse keine wertvolle Chance und praktiziere Yoga Vedanta

„Wem die schwer erhältliche menschliche Geburt irgendwie zuteil geworden ist und dazu noch eine mannhafte Natur, wer den tiefen Sinn der heiligen Schriften kennt, verblendeten Geistes aber nicht nach Erlösung seiner Seele strebt, der tötet letztlich seine Seele, der richtet sich zugrunde, er hält am Unwirklichen fest.“
Im Kommentar heißt es, jetzt nimmt Sankaracharya den Vorschlaghammer zur Hand. Irgendwo will er uns ein bisschen durchrütteln. Er will die Dinge in die richtige Perspektive setzen. Jetzt haben wir menschliche Geburt und ihr habt auch alle, was hier übersetzt wird als mannhafte Natur, also eine mutige Natur. Ihr seid auch fähig, etwas in die Hand zu nehmen und etwas zu bewegen. Ihr seid nicht einfach nur deprimierte, ängstliche Menschen. Ihr habt schon mal was von den Schriften gehört. Ihr habt alle eine Yogalehrerausbildung gemacht und wenn ihr jetzt nicht nach der Erlösung strebt, dann richtet ihr eigentlich das Tiefste, was in euch ist, zugrunde und haltet euch fest an dem Unwirklichen.
„Wer aber ist so töricht, dass er das eigene Interesse missachtet, nachdem er den schwer erlangbaren menschlichen Körper erhalten hat.“
Das eigene Interesse ist eigentlich welches Interesse? Selbstverwirklichung. Wenn wir das schon haben, einen menschlichen Körper, außerdem die Natur, die nach dem Höchsten strebt oder streben könnte und auch die Fähigkeit dazu, weil man irgendwo Kraft dazu hat, wäre doch töricht, jetzt nicht danach zu streben und es wäre töricht, sich immer wieder ablenken zu lassen. So viele Dinge macht man, um sich abzulenken. Und ich erlebe das so häufig unter spirituellen Aspiranten. Manchmal ist das auch so ein kleines Problem sogar hier im Haus. Wir bieten diese vielen Seminare an. Eigentlich sind sie so gedacht, dass zum einen Menschen aus allen verschiedenen Interessenlagen hierher kommen. Zum anderen, dass Menschen ein breites Arsenal bekommen, um anderen zu helfen. Auch, dass Menschen in verschiedenen Interessenlagen dorthin kommen. Dann erlebe ich es oft, Menschen haben eine Aspiration, haben ein spirituelles Interesse und dann plötzlich sind sie nur noch interessiert, wie man Pranaheilung macht und wie man Magen-Darm-Krankheiten heilt und wie man mit psychischen Beschwerden umgeht usw. Und vergessen, worum geht es? Verwirklichung. Oder dann stellt man plötzlich fest, da gibt es noch eine andere Energietechnik und eine andere Meditationstechnik, dann gibt es noch diese Sache und jene Sache und natürlich gibt es auch außerhalb von Yoga Vidya noch weitere spirituelle Schlaraffenländer, wo man alles so findet. Und wenn man das alles in Perspektive sieht, ist es ja gut. Man kann von verschiedener Warte aus immer wieder nach dem Höchsten streben. Und es ist gut, Verschiedenes zu kennen, um anderen helfen und dienen zu können, deshalb bieten wir es ja auch an. Ich will ja jetzt nicht über unser Programm schimpfen, das ich ja letztlich zu verantworten habe. Ich könnte ja sagen, das wird nicht mehr gemacht. Wir machen nur noch Anfängerkurs, Mittelkurs, Fortgeschrittenenkurs, Yogalehrerausbildung und ab da nur noch Streben nach dem Höchsten. Alle anderen Kurse, Seminare, Ausbildungen sind Ablenkungen, werden abgesetzt, dann wäre wir vielleicht kleiner, aber dafür feiner. Aber so ist es ja nicht. Die haben ja alle ihren Sinn und es ist gut, auf viele Weisen Menschen helfen zu können und Yoga in verschiedensten Kontexten unterrichten zu können. Wir müssen nur aufpassen, dass es uns nicht ablenkt von dem, worum es wirklich geht.

20. Teil der Niederschrift von Vorträgen im Rahmen eines Yogalehrer Ausbildungs-Seminars mit Sukadev Bretz bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Thema dieses 9-tägigen Vedanta-Seminars war „Viveka Chudamani von Sankaracharya“. Erklärungen für die Sanskrit Ausdrücke findest du im Yoga Sanskrit Glossar. Dieser Blog ist nicht geeignet für Yoga Anfänger. Er ist vielmehr gedacht für Menschen, die sich in Yoga Philosophie auskennen und regelmäßig Meditation praktizieren, sich als spirituelle Aspiranten verstehen. Yoga Anfängern wird das Yoga Anfänger-Portal empfohlen.