Befreie dich von den Fesseln der Seelenwanderung

Krishna sagt in der Bhagavad Gita : „Um sich von den Fesseln der Seelenwanderung zu befreien, müssen die Weisen, die fest Entschlossenen und dazu Bereiten ständig nach Selbstbesinnung streben und den Früchten aller Arbeit entsagen.“
Es geht noch eine Weile weiter. Später geht es tatsächlich auch um das Selbst an sich, aber das sind jetzt erstmal vorbereitende Verse. Also, fest entschlossen sein. Dazu will er uns immer wieder ermutigen, denn es ist so einfach, sich auf Abwege führen zu lassen. So einfach ist es, immer wieder sich mit dem Relativen zu beschäftigen. Dazu, ständig nach Selbstbesinnung streben, immer wieder. Es ist natürlich nicht, dass man jeden Moment daran denken muss, man muss auch irgendwann seinen Lebensunterhalt verdienen, da kann man nicht ständig nur daran denken, aber ständig heißt, jeden Tag. Und es heißt mindestens, bevor man meditiert, während man meditiert, nachdem man meditiert hat. Mindestens zu Anfang der Yogapraxis, am Ende der Yogapraxis, sich bewusst werden, „Wer bin ich? Was will ich damit erreichen? Worum geht es?“ Und dann, „den Früchten aller Arbeit entsagen“, das ist ja das, was Krishna in der Bhagavad Gita immer wieder sagt. Es heißt, es ist schon wichtig zu arbeiten, aber man soll nicht an den Früchten hängen.

24. Teil der Niederschrift von Vorträgen im Rahmen eines Yogalehrer Ausbildungs-Seminars mit Sukadev Bretz bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Thema dieses 9-tägigen Vedanta-Seminars war „Viveka Chudamani von Sankaracharya“. Erklärungen für die Sanskrit Ausdrücke findest du im Yoga Sanskrit Glossar. Dieser Blog ist nicht geeignet für Yoga Anfänger. Er ist vielmehr gedacht für Menschen, die sich in Yoga Philosophie auskennen und regelmäßig Meditation praktizieren, sich als spirituelle Aspiranten verstehen. Yoga Anfängern wird das Yoga Anfänger-Portal empfohlen.

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