Archiv für den Monat: März 2013

Sadhana Panchakam – jetzt auf Sanskrit und Deutsch

Sankara, Vedanta MeisterSankara, der große Meister des Vedanta, ist besonders bekannt für seine Kommentare zur Bhagavad Gita, zu den Upanishaden und zum Brahma Sutra. Sankara hat auch einige kürzere und längere Werke geschrieben wie Atma Bodha, Tattva Bodha, Viveka Chudamani. Besonders interessant sind auch seine kurzen Lehrgedichte. Eines der wichtigsten, nämlich das Sadhana Panchakam, findest du jetzt im Yoga Wiki. Du findest das Sadhana Panchakam auf Sanskrit (Devanagari und römische Schrift) mit deutscher Übersetzung und Erläuterung. Du findest den Sanskrit Text auch als mp3 Rezitation. Lass dich inspirieren – schau nach im Yoga Wiki Stichwort Sadhana Panchakam

Buddhismus und Vedanta, Jnana Yoga

Frage: Was sind „Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Buddhismus und Vedanta bzw. Jnana Yoga?“ Gut, Gemeinsamkeiten sind ähnlich. Selbst und Nicht-Selbst, dann zwischen Wirklichen und Unwirklichen. Was gibt es für Unterschiede? Ich bin da kein guter, da zu fragen, denn ich habe immer mehr die Neigung die Gemeinsamkeiten zu sehen und weniger die Unterschiede. Und ich meine, die Unterschiede innerhalb des Buddhismus sind größer, als die Unterschiede zwischen Buddhismus und Vedanta. Im Buddhismus gibt es die verschiedensten Schulen. Fängt schon an von Theravada- und Mahayana-Tradition. Mahayana, die dann Gottesverehrung kennt. Theravada, die eigentlich sehr stark eine Mischung aus Raja Yoga und Jnana Yoga ist, wobei der Raja Yoga sehr stark betont ist. Dann gibt es im Buddhismus philosophische Richtungen, wie z.B. Nagarjuna als Lehrer und letztlich die Lehren von Nagarjuna sind sehr ähnlich wie von Sankaracharya. Manchmal wird so gesagt, im Vedanta sagen wir, es gibt ein Selbst und im Buddhismus gibt es die Lehre des Nicht-Selbst. Das heißt, es gibt gar kein Selbst. Aber diese Lehre wird ein bisschen überbetont, denn wenn man so ein bisschen die buddhistischen Texte und die Lehre anschaut, was meinen sie, es gibt kein Selbst? Das heißt, die Persönlichkeit und das Ego, das sind alles Illusionen. Und letztlich gibt es keine individuelle Person. Das ist mit dieser Lehre des Nicht-Selbst gemeint. Wenn man dann weiter hingeht, Buddha sagt gar nicht, ob es jetzt tatsächlich ein dauerndes Bewusstsein gibt oder nicht und dann gibt es eben einige dieser https://wiki.yoga-vidya.de/Adwaita-Traditionen im Buddhismus, die auch von einem höheren Selbst sprechen. Da ist es reines Bewusstsein, ist aber nicht individuell. Also da, für meine Begriffe, gibt es eigentlich zwischen den https://wiki.yoga-vidya.de/Adwaita-Buddhismus-Richtungen und Vedanta keinen Unterschied, nur unterschiedliche Worte. Es ist immer nur die Frage, was vergleicht man mit was?

122. Teil der Niederschrift von Vorträgen und Workshops aus einem Yogalehrer Ausbildungs-Seminar mit Sukadev Bretz bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Thema dieses besonderen 9-tägigen Vedanta-Seminars aus dem Jahr 2008 war „Viveka Chudamani, das Kleinod der Unterscheidung, von Sankaracharya“. Erklärungen für die Sanskrit Ausdrücke findest du im Yoga Sanskrit Glossar. Dieser Blog ist nicht geeignet für Yoga Anfänger. Er ist vielmehr gedacht für Menschen, die sich in Yoga Philosophie, insbesondere Jnana Yoga, auskennen und regelmäßig Meditation praktizieren, sich als spirituelle Aspiranten verstehen. Yoga Anfängern wird das Yoga Anfänger-Portal empfohlen. Für fortgeschrittenere Aspiranten und Kenner der Materie gibt es hier Einsichten und Weisheiten der besonderen Art.

Baba – Wer oder was ist das?

Ramakrishna3Wer oder was ist Baba? Das fragen sich Sucher und Aspiranten immer wieder. Es gibt ja viele Meister, die als Baba bzw. als Babaji bezeichnet werden. Baba Hari Das, Meher Baba, Neem Karoli Baba und viele mehr sind auch im Westen bekannt. Ein sehr informativer Artikel über Baba ist erschienen im Yoga Wiki – Stichwort Baba .

Übrigens: Auf dem Photo ist Ramakrishna Paramahamsa zu erkennen, auch ein Meister, der manchmal von seinen Schülern als Babaji bezeichnet wurde.

 

Du bist das Unsterbliche Selbst

Und so seid ihr hoffentlich mehr und mehr davon überzeugt, „Ich bin das unsterbliche Selbst.“, aber ihr habt noch nicht die volle Verwirklichung. Aber ihr seid auf der Reise dort hin. Und ihr wisst, niemand kann euch diesen Reichtum des unsterblichen Selbst wegnehmen, egal, was passiert. Auch wenn unser Junge, zwischendurch hat er etwas Geld verdient, er geht weiter, fällt unter die Räuber, die klauen ihm alles. Muss er halt wieder sich niederlassen und ein paar Schuhe reparieren oder andere Gelegenheitsarbeiten machen, neues Geld verdienen und weiter nach oben gehen. Und so ähnlich auch, auf unserem Weg zur Verwirklichung, manchmal wird uns unser spirituelles Erreichen vielleicht noch mal weggenommen und wir verheddern uns in der Maya irgendwo und vergessen den Weg und denken manchmal, „Ist es nicht schön hier? Ich bleibe doch lieber da. Was will ich mit dem unsterblichen Selbst?“ Aber irgendwo im Hinterkopf wissen wir, „Ich bin das unsterbliche Selbst. Es gilt, es zu verwirklichen. Und dann erst sind all meine Sorgen vorbei.“ Und beim unsterblichen Selbst sind dann auch alle Sorgen vorbei. Denn angenommen, man ist reich, sind ja nicht alle Sorgen vorbei. Da mögen die finanziellen Sorgen vorbei sein, aber man merkt, man hat noch so viele andere. Das ist manchmal der Vorteil, wenn man finanzielle Sorgen hat, dann ist das Leben irgendwie überschaubar. Nachher überlegt man, „Warum bin ich trotzdem unglücklich?“ Daher, „Erkenne mit beherrschtem Denken und reinem Herzen klar jenes Selbst, die Seele der Seele, als Das, was du wirklich bist. Überquere den uferlosen Ozean der Seelenwanderung mit seinen Wellen von Geburt und Tod. Sei vollkommen. Verankert im Wesen des Absoluten.“.

Ich will beim nächsten Mal auf Fragen eingehen, die ihr vielleicht habt zu Vedanta und Jnana Yoga, spiritueller Weg, Verwirklichung, philosophisch, praktisch und danach ein paar Tipps noch geben für die Praxis. Was heißt letztlich praktischer Jnana Yoga als Sadhana, als spirituelle Praxis? Und dann vielleicht noch ein paar Verse aus dem Viveka-Chudamani lesen.

121. Teil der Niederschrift von Vorträgen und Workshops aus einem Yogalehrer Ausbildungs-Seminar mit Sukadev Bretz bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Thema dieses besonderen 9-tägigen Vedanta-Seminars aus dem Jahr 2008 war „Viveka Chudamani, das Kleinod der Unterscheidung, von Sankaracharya“. Erklärungen für die Sanskrit Ausdrücke findest du im Yoga Sanskrit Glossar. Dieser Blog ist nicht geeignet für Yoga Anfänger. Er ist vielmehr gedacht für Menschen, die sich in Yoga Philosophie, insbesondere Jnana Yoga, auskennen und regelmäßig Meditation praktizieren, sich als spirituelle Aspiranten verstehen. Yoga Anfängern wird das Yoga Anfänger-Portal empfohlen. Für fortgeschrittenere Aspiranten und Kenner der Materie gibt es hier Einsichten und Weisheiten der besonderen Art.

Das Bewusstsein, die Seele, das Selbst ist jenseits allen Wandels

„Verschieden von der Natur und ihrem ständigen Wandel, dem Wesen nach reines Bewusstsein, die ganze sichtbare und unsichtbare Welt erhellend, unwandelbar stahlt die höchste Seele in den Zuständen des Wachens, des Träumens und des Tiefschlafs, das Ich des Ichs, der unmittelbare Zeuge des Gemüts oder der unmittelbare Beobachter des Gemüts. Erkenne mit beherrschtem Denken und reinem Herzen klar jenes Selbst, die Seele der Seele, als Das, was du wirklich bist.“ (Viveka Chudamani, Vers 135, geschrieben von Sankaracharya)
Auch noch mal wichtig, „Erkenne das Selbst, die Seele der Seele, als Das, was du wirklich bist.“ Ist auch ein Paradox. Ich erkenne jetzt die Seele. Ich erkenne das Selbst. Ich will das Selbst verwirklichen. Eigentlich ist das ein unkorrekter Ausdruck. So ähnlich, wie ich sagen würde, „Ja, jetzt setze ich mich auf die Bühne hin.“ Was muss ich machen, um jetzt auf der Bühne zu sitzen? Nichts, ich sitze auf der Bühne. Jetzt zu sagen, „Ich werde jetzt das Selbst erkennen.“ oder „Ich nehme es mir jetzt vor als großes Projekt, ich werde das Selbst erkennen. Ich werde das Selbst verwirklichen.“ Das macht eigentlich genauso viel Sinn, wie wenn ich jetzt sage, „Ich nehme jetzt das große Projekt auf mich, ich setze mich auf die Bühne hin.“ und noch mehr, „Und ich stelle zwei Mikrofone vor mich hin. Und ich fange an zu sprechen, einen Vortrag zu geben. Das nehme ich mir jetzt vor.“ Was muss ich machen, um jetzt zwei Mikrofone vor mir zu haben? Nichts, sie sind vor mir. Was muss ich machen, um einen Vortrag zu halten? Einfach weiterreden. Was muss ich machen, um mein Selbst zu verwirklichen? Nichts. Einfach das sein, was ich jetzt schon bin. Daher, zu sagen, „Ich muss jetzt mein Selbst erkennen.“, das ist irgendwo inkorrekt und dennoch ist es eine nützliche Arbeitshypothese. Auf eine gewisse Weise ist das auch so wie das Beispiel von dem Schusterjungen. Manche kennen die Geschichte, ich werde sie jetzt sehr verkürzt darstellen. Ihr könnt die auch ausführlicher nachlesen in dem Buch „Yogageschichten“. Ein sehr reicher Mann hatte ein Kind. Das Kind ist entführt worden. Ein Lösegeld ist zwar bezahlt worden, aber dennoch, das Kind ist nicht zurückgegeben worden und stattdessen von Nordindien nach Südindien geschleppt worden. Dort ist das Kind aufgewachsen und es dachte, es wäre ein Schusterjunge. Es hatte aber ein Medaillon dabeigehabt und dann kommt  irgendwann ein Reisender und sagt, „Du bist kein Schusterjunge, sondern du bist der Sohn des reichsten Menschen von Nordindien. Du bist damit – weil Nordindien damals reicher war als Südindien – der reichste Mensch deiner Zeit.“ Was nutzt ihm das in diesem Moment? Und angenommen, der kann den auch davon überzeugen. Nehmen wir jetzt an, es war vor der Erfindung von Wire Transfer, also Onlineüberweisung, nehmen wir an, es war vor zweitausend Jahren, wo das Ganze passiert ist und wo es noch nicht mal so gute Straßen zwischen Nord- und Südindien gab. Aber angenommen, er kann ihn überzeugen, da ist das Medaillon, da sind die Muttermale. Nehmen wir an, er hat sogar ein Gemälde von ihm als Baby, weil der war reich und nehmen wir an – es war zwar in Indien nicht so, aber nehmen wir an, es wäre so gewesen – die reichen Inder lassen ihre Babys auch malen. Er zeigt ihm also ein Bild. Er sieht genau die Muttermale an genau der gleichen Stelle. Er sieht, dass irgendwie die Schädelform doch irgendwo damit einhergeht. Er zeigt ihm ein Bild von seinem Vater, der auch gemalt wurde und er ist ihm wie aus dem Gesicht geschnitten und außerdem, noch dazu, zeigt er ihm Geburtsurkunde und Medaillon stimmt auch. Jetzt weiß er, „Ich bin reich.“ Was hat er davon? Nichts und doch alles. Er weiß, „Ich muss jetzt nicht als armer Schuster weiter mein Dasein fristen. Ich bin reich, andererseits kann ich mir davon noch nichts kaufen.“ Denn es nutzt nichts, wenn er selbst davon überzeugt ist und selbst wenn er andere davon überzeugt, nutzt es nichts. Die werden ihm trotzdem nichts geben, weil die wissen ja nicht, ob jetzt dieser Mann, dessen Vater dreitausend Kilometer nördlich lebt, ob der jetzt irgendwie was dafür bezahlt. Außerdem, wer weiß, ob ein Bote ankommen würde. Also, selbst wenn er das seinen Freunden sagt und vielleicht feiern die es sogar, die werden ihm deshalb keinen Kredit einräumen und der örtliche Kaufmann auch nicht. Er kann nichts sich davon kaufen. Dennoch, in dem Moment, wo er weiß, „Ich bin es.“, weiß er auch, „Und jetzt muss ich es nur umsetzen, ich muss es verwirklichen.“ Wie verwirklicht er es? Er muss dort hin gehen. Er muss sich auf den Weg machen. Und dummerweise, auf dem Weg dorthin, muss er auch essen und er muss trinken und er muss irgendwo seinen Körper hinlegen. Also, er kann auch nicht schnurstracks nach oben gehen. Als armer Schusterjunge muss er zwischendurch Gelegenheitsarbeiten annehmen, muss sein Geld verdienen, weiter gehen und er muss irgendwo betteln und das dauert dann seine Zeit. Aber er weiß, irgendwann wird er ankommen und dann braucht er sich keine finanziellen Sorgen mehr zu machen. Deshalb wird er vielleicht die ganzen Mühen auch gerne auf sich nehmen. Es ist was anderes, als wenn er irgendwo nicht weiß, wie er sein Geld verdienen soll und deshalb bettelt oder ob er weiß, „Ich bin sehr reich und ich muss nur hinkommen.“ und bettelt deshalb. Es ist etwas Unterschiedliches.

120. Teil der Niederschrift von Vorträgen und Workshops aus einem Yogalehrer Ausbildungs-Seminar mit Sukadev Bretz bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Thema dieses besonderen 9-tägigen Vedanta-Seminars aus dem Jahr 2008 war „Viveka Chudamani, das Kleinod der Unterscheidung, von Sankaracharya“. Erklärungen für die Sanskrit Ausdrücke findest du im Yoga Sanskrit Glossar. Dieser Blog ist nicht geeignet für Yoga Anfänger. Er ist vielmehr gedacht für Menschen, die sich in Yoga Philosophie, insbesondere Jnana Yoga, auskennen und regelmäßig Meditation praktizieren, sich als spirituelle Aspiranten verstehen. Yoga Anfängern wird das Yoga Anfänger-Portal empfohlen. Für fortgeschrittenere Aspiranten und Kenner der Materie gibt es hier Einsichten und Weisheiten der besonderen Art.

Das Selbst, die Seele, das Bewusstsein überlebt den Tod

„Auch wenn sich der Körper auflöst, löst Er sich nicht auf. Genau so wenig wie der Raum zerbricht, wenn der Topf oder das Glas zerbricht.“ (Viveka Chudamani von Sankara)
Angenommen, ich lasse jetzt das Glas fallen, dann bleibt immer noch alles gleich. Ein weiteres Beispiel, wofür man das Topfbeispiel auch verwendet, klappt jetzt hier mit diesen Töpfen nicht ganz so, ist auch letztlich das Beispiel „Ton und Topf„. Wir können zum einen das Glas nehmen als Raum innen und außen, aber eine andere Analogie ist auch, wir können auch sagen, Brahman ist wie Ton, und die Formen, die wir haben, sind wie ein Topf. Nehmen wir auch das Beispiel „Glas“. Ich habe jetzt hier ein Glas. Wer von euch hat noch irgendwas aus Glas? Eine Brille aus Glas. Mindestens das habe ich. Also, hier habe ich ein Glas. Hat jemand ein anderes Glas, als das hier? Haben alle ähnliche Gläser. Aber du kannst mir mal so ein Glas geben. Jetzt haben wir hier zwei Gläser. Was ist gleich und was ist unterschiedlich zwischen den Gläsern? Gleich ist, sie sind aus dem gleichen Material. Glas besteht ja aus irgendeiner Form von Siliziumdioxid. Also, nehmen wir an, besteht zum größten Teil aus Siliziumdioxid. Also, was ist hier gleich? Siliziumdioxid. Was ist unterschiedlich? Die Form, in die es gegossen ist. Es ist zwar sehr ähnlich, aber es ist doch nicht genau gleich. Wenn ich da so von unten dort drüber fahre mit der Hand, fühlt sich so leicht unterschiedlich an. Und das rechte Glas ist etwas durchsichtiger als das linke. Jetzt können die beiden sich streiten und können sagen, „Ich bin das bessere Glas, denn ich bin klarer, ich bin reiner.“ Und er sagt, „Warum kann ich nicht genauso rein sein wie der andere. Das ist ungerecht. Der andere ist reiner als ich und ich bin dreckiger.“ Oder vielleicht sagt er, „Ich habe etwas mehr Persönlichkeit. Ich bin nicht einfach nur durchlässig, ich habe auch etwas.“ Und dann sagt der eine, „Ich bin durchsichtiger und ich habe bessere Persönlichkeit.“ Wer ist besser? Und dann lasse ich dieses fallen. Und dann, was passiert mit dem Siliziumdioxid, wenn ich das fallen lasse? Es ist genauso Siliziumdioxid wie vorher. Und wenn ich dann das Siliziumdioxid wieder einschmelze und daraus dann einen Glashammer mache. Was ist mit dem Siliziumdioxid passiert? Nichts, es bleibt weiter Siliziumdioxid. Es nimmt nur verschiedene Formen an. Und angenommen, ich mache jetzt daraus zwei Gläser? Dann habe ich zwei Upadhis, aber es bleibt immer noch Siliziumdioxid. Und so müssen wir sehen, eigentlich um die Analogie von Brahman und Körpern zu verstehen, braucht man beide Analogien. Die eine Analogie, Brahman manifestiert sich als die verschiedenen Formen im Universum und zum anderen aber auch, Brahman ist das reflektierte Licht hinter allen Formen. Die Formen mögen sich verändern, Brahman bleibt gleich. Aber je nach Form, die Brahman annimmt und durch die dann Brahman gespiegelt wird, scheint es dann auch noch mal unterschiedliche Bewusstseine zu geben, obgleich es nur ein einziges Bewusstsein gibt.
119. Teil der Niederschrift von Vorträgen und Workshops aus einem Yogalehrer Ausbildungs-Seminar mit Sukadev Bretz bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Thema dieses besonderen 9-tägigen Vedanta-Seminars aus dem Jahr 2008 war „Viveka Chudamani, das Kleinod der Unterscheidung, von Sankaracharya“. Erklärungen für die Sanskrit Ausdrücke findest du im Yoga Sanskrit Glossar. Dieser Blog ist nicht geeignet für Yoga Anfänger. Er ist vielmehr gedacht für Menschen, die sich in Yoga Philosophie, insbesondere Jnana Yoga, auskennen und regelmäßig Meditation praktizieren, sich als spirituelle Aspiranten verstehen. Yoga Anfängern wird das Yoga Anfänger-Portal empfohlen. Für fortgeschrittenere Aspiranten und Kenner der Materie gibt es hier Einsichten und Weisheiten der besonderen Art.