Du bist das Unsterbliche Selbst

Und so seid ihr hoffentlich mehr und mehr davon überzeugt, „Ich bin das unsterbliche Selbst.“, aber ihr habt noch nicht die volle Verwirklichung. Aber ihr seid auf der Reise dort hin. Und ihr wisst, niemand kann euch diesen Reichtum des unsterblichen Selbst wegnehmen, egal, was passiert. Auch wenn unser Junge, zwischendurch hat er etwas Geld verdient, er geht weiter, fällt unter die Räuber, die klauen ihm alles. Muss er halt wieder sich niederlassen und ein paar Schuhe reparieren oder andere Gelegenheitsarbeiten machen, neues Geld verdienen und weiter nach oben gehen. Und so ähnlich auch, auf unserem Weg zur Verwirklichung, manchmal wird uns unser spirituelles Erreichen vielleicht noch mal weggenommen und wir verheddern uns in der Maya irgendwo und vergessen den Weg und denken manchmal, „Ist es nicht schön hier? Ich bleibe doch lieber da. Was will ich mit dem unsterblichen Selbst?“ Aber irgendwo im Hinterkopf wissen wir, „Ich bin das unsterbliche Selbst. Es gilt, es zu verwirklichen. Und dann erst sind all meine Sorgen vorbei.“ Und beim unsterblichen Selbst sind dann auch alle Sorgen vorbei. Denn angenommen, man ist reich, sind ja nicht alle Sorgen vorbei. Da mögen die finanziellen Sorgen vorbei sein, aber man merkt, man hat noch so viele andere. Das ist manchmal der Vorteil, wenn man finanzielle Sorgen hat, dann ist das Leben irgendwie überschaubar. Nachher überlegt man, „Warum bin ich trotzdem unglücklich?“ Daher, „Erkenne mit beherrschtem Denken und reinem Herzen klar jenes Selbst, die Seele der Seele, als Das, was du wirklich bist. Überquere den uferlosen Ozean der Seelenwanderung mit seinen Wellen von Geburt und Tod. Sei vollkommen. Verankert im Wesen des Absoluten.“.

Ich will beim nächsten Mal auf Fragen eingehen, die ihr vielleicht habt zu Vedanta und Jnana Yoga, spiritueller Weg, Verwirklichung, philosophisch, praktisch und danach ein paar Tipps noch geben für die Praxis. Was heißt letztlich praktischer Jnana Yoga als Sadhana, als spirituelle Praxis? Und dann vielleicht noch ein paar Verse aus dem Viveka-Chudamani lesen.

121. Teil der Niederschrift von Vorträgen und Workshops aus einem Yogalehrer Ausbildungs-Seminar mit Sukadev Bretz bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Thema dieses besonderen 9-tägigen Vedanta-Seminars aus dem Jahr 2008 war „Viveka Chudamani, das Kleinod der Unterscheidung, von Sankaracharya“. Erklärungen für die Sanskrit Ausdrücke findest du im Yoga Sanskrit Glossar. Dieser Blog ist nicht geeignet für Yoga Anfänger. Er ist vielmehr gedacht für Menschen, die sich in Yoga Philosophie, insbesondere Jnana Yoga, auskennen und regelmäßig Meditation praktizieren, sich als spirituelle Aspiranten verstehen. Yoga Anfängern wird das Yoga Anfänger-Portal empfohlen. Für fortgeschrittenere Aspiranten und Kenner der Materie gibt es hier Einsichten und Weisheiten der besonderen Art.

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