„Der Zustand, in dem die grobstofflichen Dinge erlebt werden, ist das Wachbewusstsein der Seele.“ (Sankaracharya im Kronjuwel der Unterscheidung, Viveka Chudamani). Also, im Wachbewusstsein können wir diesen Körper hier erfahren. Wenn wir träumen, dann erfahren wir nicht diesen Körper. Da wird er noch darauf eingehen.
„Die einzelne Seele genießt durch diesen Körper mit den äußeren Sinnesorganen grobstoffliche Objekte in vielerlei Gestalt, wie Blumenkränze, Sandelholz, Frauen, Männer, deshalb wird dieser Körper im Wachzustand verherrlicht.“ Gut, vielleicht mag das jetzt für euch, Blumenkränze und Sandelholz, Parfüm, nicht unbedingt das sein, was euch in besonderem Maße genießen lässt, aber ich glaube, ihr könntet dort andere Dinge ergänzen.
„Wisse, dass dieser grobstoffliche Körper, von dem der Umgang mit der ganzen Außenwelt abhängt, für den Menschen wie das Haus für den Hausherrn ist.“ Also, hier mäßigt er die Ausdrucksweise etwas, denn Haus ist auch etwas Gutes, wir wohnen in diesem Haus. Man kann auch sagen, es ist wie ein Schneckenhaus. Schnecken haben auch ein Haus, das sie herumtragen und das sie irgendwie brauchen.
58. Teil der Niederschrift von Vorträgen und Workshops aus einem Yogalehrer Ausbildungs-Seminar mit Sukadev Bretz bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Thema dieses besonderen 9-tägigen Vedanta-Seminars aus dem Jahr 2008 war „Viveka Chudamani, das Kleinod der Unterscheidung, von Sankaracharya“. Erklärungen für die Sanskrit Ausdrücke findest du im Yoga Sanskrit Glossar. Dieser Blog ist nicht geeignet für Yoga Anfänger. Er ist vielmehr gedacht für Menschen, die sich in Yoga Philosophie, insbesondere Jnana Yoga, auskennen und regelmäßig Meditation praktizieren, sich als spirituelle Aspiranten verstehen. Yoga Anfängern wird das Yoga Anfänger-Portal empfohlen. Für fortgeschrittenere Aspiranten und Kenner der Materie gibt es hier Einsichten und Weisheiten der besonderen Art.